Mit Warnschilder Gefahren am Arbeitsplatz richtig kennzeichnen. Wie heißt es doch so schön? „Wo gehobelt wird, fallen Späne.“ Was ziemlich harmlos klingt, stellt eine ernste Gefahr da. Und zwar in vielerlei Hinsicht. Die Arbeitswelt aller Branchen ist zwar einerseits voll von Technik und enormen Möglichkeiten. Sie ist andererseits aber eben dadurch auch gefährlicher geworden. Nicht gegen alles kann man sich zu 100 Prozent schützen. Aber man kann darauf hinweisen, dass es gefährlich wird. Warnschilder und Warnzeichen haben diese Aufgabe. Es ist also sehr wichtig mit Warnschilder auf die möglichen Gefahren hinzuweisen.
Warnschilder sind in vielen Fällen nicht einfach nur eine gute Hilfe, um sich Gefahren bewusst zu machen. Sie sind oft auch gesetzlich vorgeschrieben. Das gilt sowohl für ihre Einsatzgebiete als auch für die Art und Weise, wie sie gestaltet sind. Das Warnschild für feuergefährliche Stoffe beispielsweise kennt wohl jeder. Es ist dreieckig, hat einen gelben Hintergrund und zeigt eine offene Flamme, die sofort als solche zu erkennen ist. Geführt wird dieses Warn Schild, genauso wie Verbotsschilder, unter der NORM „EN ISO 7010“. Damit wird kein Zweifel daran gelassen, dass es bei Warnschilder nicht etwa um hübsche individuelle Gestaltung geht, sondern darum, einen Wiedererkennungswert zu erzielen. Es wäre auch wahrlich absurd, würde man für die gleiche Warnung immer wieder neue Motive entwickeln.
In Deutschland regelt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) Warnzeichen und Warnschilder. Der ASR A1.3. gibt die Kennzeichnungspflichten für Arbeitsstätten vor. Die Piktogramme für Verbotsschilder werden in Deutschland mit der DIN EN ISO 7010 (international Version: ISO 7010) definiert.
Das eben beschriebene Warnschild, das auf feuergefährliche Stoffe hinweist, ist sehr bekannt. Ähnliches gilt für die Warnschilder, die auf Explosionen oder auf giftige Stoffe hinweisen (der Totenkopf bleibt in jedem Gedächtnis hängen, auch wenn man sich noch so sehr bemüht, das Motiv zu verdrängen). Doch es gibt auch Warnschilder, die weniger bekannt sind. Wer zum Beispiel kennt das Warnzeichen, das auf die Gefahr von Laserstrahlen hinweist? Oder das, das Aufschluss darüber gibt, dass man es mit „automatischem Anlauf“ zu tun hat?
Wer hat schon einmal die „Warnung vor optischer Strahlung“ vor Augen gehabt oder „das Warnschild für „gegenläufige Rollen“? Die Liste solcher „exotischer Warnzeichen" ließe sich fortsetzen. Die Tatsache, dass niemand alle Warnschilder kennen kann, ist dabei gar nicht schlimm, schließlich gelten viele nur für besondere Arbeitsbereiche, die nicht jeder Mensch kennen muss. Es reicht in aller Regel, wenn sich die auskennen, die damit beruflich zu tun haben.
Meist besteht ein Warnschild aus Aluverbundplatte oder PVC-Hartschaum. Beide Werbeschilder Materialien eignen sich bestens, weil sie robust sind und über Eigenschaften wie Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit verfügen. Es gibt allerdings auch Warnzeichen, die als Aufkleber angefertigt werden. Das ist besonders dann ratsam, wenn nur wenig Platz für das Warnschild zur Verfügung steht.
Apropos Platz – Warnschilder können selbstverständlich in unterschiedlichen Größen hergestellt werden. In großen Hallen, durch die Gabelstapler und womöglich LKWs fahren, ist ein kleiner Aufkleber als Warnschild eher suboptimal. In einem übersichtlichen Labor mit Chemikalien dagegen reicht meist ein Warnschild Aufkleber aus, angebracht an einer Stelle, wo er natürlich gut zu sehen ist.
Es gibt Bereiche, die man in Zahlen schlecht erfassen kann. Der Einsatz und die Wirkung von Warnzeichen ist ein solcher Bereich. Da Warnschilder heute ganz selbstverständlich eingesetzt werden, lässt sich nicht sagen, wie viele Unfälle sich durch sie verhindern lassen. Es fehlt der Vergleich. Trotzdem kann man festhalten, dass ohne Warnzeichen sicherlich deutlich mehr Unfälle passieren würden. Die Sicherheit im Arbeitsleben wird jeden Tag aufs Neue gefordert. Nicht immer gelingt das auch. Dennoch befinden wir uns auf einem guten Weg, zu dem auch der Einsatz von Warnschilder gehört. Die, die jeder kennt. Und die, von denen wir vorher vielleicht noch nie gehört haben.